Uta ist jetzt Trainerin für Gewaltprävention

Ich freue mich, Euch mitteilen zu dürfen, dass wir ab jetzt eine IHK-zertifizierte Gewaltpräventions-Trainerin im Team der Kampfkunst-Akademie haben!
Gratulation zur bestandenen Prüfung, Uta!


(v..l.n.r. Enrico Wendt, Valeriya Hestermann, Roland R. Rausch, Uta Kellermann, Erwin Kastl).

Wie bist Du denn überhaupt auf dieses System gekommen?
Wir hatten ja darüber nachgedacht, unser (neu konzipiertes) Selbstverteidigungs-Training für Frauen zertifizieren zu lassen, um damit aus der Sport-Schiene („3 Stunden SV für 40 Euro“ in der Kampfschule ums Eck) rauszukommen. Ich hab mich im Internet umgeschaut, was zum Thema Gewaltprävention angeboten wird, aber so richtig begeistert hat mich nichts. Auf Facebook bin ich auf das IHK-zertifizierte Training gestoßen – und das hat mich überzeugt.

Was hat das Training zum Ziel?
Es ist ein 5-stufiges Gewaltpräventions-Training und richtet sich in erster Linie an Schulen, Behörden, Vereine, Firmen etc., ist aber flexibel anpassbar je nach Zielgruppe.
Die Teilnehmer gewinnen an Selbstsicherheit, lernen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und selbstbewusster aufzutreten. In sehr realistischen Rollenspielen trainieren wir mit den Leuten intuitives Verhalten in Gefahren-Situationen: Eigensicherung, verbale Deeskalation, Anwendung von Selbstverteidigungs-Techniken, aber auch Hilfe holen und Hilfe leisten.

Kannst Du uns ein wenig mehr darüber erzählen, wie das funktioniert?
„Ein wenig“ dürfte schwierig werden… 🙂
In der Theorie geht es um rechtliche Grundlagen (Jedermannrechte), Psychologie (Konflikte erkennen, verstehen, lösen), verbale Deeskalation, Verhalten bei Gefahr (das geht hin bis zur Amok-Lage und Geiselnahme), interkulturelle Kompetenz.
In der Praxis beschäftigen wir uns mit Reflexschulung, Eigen- und Fremdsicherung, dem Einsatz von Alltagsgegenständen als Selbstverteidigungs-Mittel, einfachen Selbstverteidigungs-Techniken und taktischen Überlegungen.
Die Königsdisziplin sind dann die Rollenspiele bzw. situationsintensiven Trainings (SiT), in denen die Teilnehmer das Gelernte anwenden. Wir arbeiten mit Video-Analyse und es ist sehr spannend zu sehen, wie die Eigenwahrnehmung uns aufs Glatteis führen kann.

Was waren für Dich die wichtigsten Erfahrungen in der Ausbildung?
Meine Trainer-Kollegin Valeriya hat das sehr nett auf den Punkt gebracht: „Bei Uta weiss man nie, was sie in einer Gefahrensituation aus dem Hut zaubert, aber sie macht definitiv keine halben Sachen.“ Meinem Körper war das egal, ob das ein Rolllenspiel oder Realität war. Mein Adrenalinspiegel stieg blitzartig und ich konnte nur noch intuitiv handeln oder das abrufen, was ich trainiert hatte. Das war durchaus eindrucksvoll (… für meine Mitschüler auch, sorry für den einen oder anderen blauen Fleck!). Interessant war, wie wenig sich anfangs Eigenwahrnehmung und das, was man auf dem Video sieht, decken – und wie schnell man durch den Vergleich lernt.
Viel Spaß gemacht hat mir auch, mich in die relevanten Paragrafen reinzudenken und die Dinge, die man in Notwehrsituationen tut, rechtlich einordnen zu lernen.

Das klingt ja alles sehr spannend und wir hoffen, in nächster Zeit noch mehr von Dir über Protect zu erfahren.
Da werdet Ihr nicht drum herum kommen, Ihr kennt mich ja 🙂

Danke Dir, Uta!
Euch allen einen schönen Feiertag, wir sehen uns im Training!
Euer Sifu Stefan

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